Im September stellen wir euch unsere zweite Bergwacht vor. Die Bergwacht Rotterode wurde im Jahr 1954 gegründet, nachdem Kamerad Herbert Endter bereits zwei Jahre lang in der Jahnhütte einen Raum nutzte um Material zu lagern und Verletzten zu helfen. Paul Schlösser war es, der zum ersten Bereitschaftsleiter des Bergrettungszuges Rotterode ernannt wurde. An seiner Seite stand damals Robert Holland-Nell als Ausbilder für "Bergunfallhelfer". Aufgrund rasch steigender Mitgliederzahlen, wurde ein eigenes Domizil benötigt. 1956 stand der Rohbau und zu Pfingsten 1957 konnte man die neu errichtete Hütte, bestehend aus Eingang, Aufenthaltsraum und Teeküche einweihen. Damals absolvierten die Kameraden noch eine zweiwöchige Ausbildung zum "Bergwachtler" und konnten im Anschluss ihren Dienst tun. Wie bereits berichtet, dauert die Ausbildung heute bis zu drei Jahre.

Ihre Blütezeit erlebte die Ortsgruppe Rottzerode zu Beginn der 1960er Jahre. Zu dieser Zeit gehörten etwa 70 Mitglieder zu ihren Reihen. In diesem Zeitraum wurde dann auch ein Sanitätszug gegründet, welcher an Kreis-, Landes- und Republikweiten Wettkämpfen teilnahm und dort erste, zweite und dritte Plätze erreichen konnte. 

1964 begann der zweite Bauabschnitt an der Schutzhütte Neuhöfer Wiese, wie sie damals bezeichnet wurde. Ein zweiter Aufenthaltsraum wurde gebaut sowie ein größeres Lager für Brennholz. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde dann erneut gebaut. Es entstanden eine größere Küche, Schlafräume und ein Dienstzimmer sowie ein Nebengebäude für Holz und Material. So kennt man die Hütte bis heute. Auch musste der Name Bergrettungsdienst in Bergunfallhilfe geändert werden, da die Abkürzung BRD ind der damaligen DDR nicht gern gesehen war. 

Zwischen Weihnachten und Neujahr 1988/89 wurde dann der erste Motorschlitten für die Bergretter angeschafft.

Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands, wurde die Bergunfallhilfe erneut umbenannt und heist bis zum heutigen Tag Bergwacht Rotterode.

1992 konnte die Bergwacht ein Geländefahrzeug der Marke VW Iltis erwerben.

1997 wurde die Schutzhütte aufgrund seiner Verdienste nach 40 Jahren in Paul-Schlösser Hütte umbenannt. Diesen Namen trägt sie bis heute. In diesem Jahr gründete Kameradin Birgit Szegunis außerdem die Bergwacht Jugend in Rotterode. 14 Jugendliche trafen sich damals einmal pro Woche, um gemeinsam zu lernen und zu üben. Darunter auch der heutige Bereitschaftsleiter Daniel Schellenberger. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen, schlossen von den 14 jedoch nur drei ihre Ausbildung zum Bergretter ab.

Seit 2021 besitzt die Bergwacht zusätzlich einen Schulungsraum und einen Stellplatz für das Einsatzfahrzeug in der Feuerwehr Rotterode.

Wenn Sie sich für eine Mitgliedschaft in der Bergwacht interessieren, stellen wir gern einen Kontakt für Sie her.